Palazzo Ravenna
Wenn Sie dem Garibaldi-Denkmal den Rücken zuwenden und den Blick in Richtung der Handelskammer richten, können Sie, zwischen diesem Gebäude und dem Teatro Sociale, den Palazzo Ravenna erkennen. Ein Gebäude mit venezianischen Linien, das zwischen dem Ende des 16. Jahrhundert und dem Beginn des 17. Jahrhundert von der Familie Fracchetta erbaut wurde und später in die Hände der Familie Bonanome gelangte, die es im 18. Jahrhundert zu ihrer Residenz machte. Im Jahre 1858 erwarb ein reicher jüdischer Kaufmann, ein gewisser Angelo Ravenna, das Palais, das dessen Namen trägt. Er ließ es sorgfältig restaurieren und verwandelte es dabei in das Gebäude, wie es bis in unsere Zeit existiert. Der Hauptsalon wurde verlängert und die dahinterliegende Immobilie wurde in die Hauptstruktur, die auch um ein Geschoss aufgestockt wurde, integriert. Für die Verzierungen der Fenster und die Treppengeländer wurde Gusseisen verwendet. Das erste Bespiel in Rovigo.
Im rückseitigen Hof sind die Räume, die die Familie wahrscheinlich als Dienstbotenräume genutzt hat, kürzlich wieder nutzbar gemacht und auf den Namen „Palazzetto delle Campagne Vecchie” getauft worden und beherbergen nicht nur das umfangreiche und kostbare Archiv der Kultivierungsgenossenschaft Consorzio di Bonifica Polesine Adige Canalbianco, deren Sitz sich seit dem Jahr 1951 in diesem Palais befindet, sondern wird überdies für kulturelle Aktivitäten genutzt.
Palazzo Campo und Via Silvestri
Die breite Straße, die einst Stradone San Francesco genannt wurde und heute zu Ehren der Adelsfamilie, die dort wohnte, Via Silvestri heißt, ist eigentlich die natürliche Verlängerung der Piazza Garibaldi nach Osten hin.
Neben dem Palazzo Silvestri ist auch der Palazzo Campo zu bewundern, den die Familie Foligno in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichten ließ. Im Jahre 1574 war hier Emanuel Philibert von Savoyen, der im Gefolge von Heinrich III. von Frankreich nach Rovigo gekommen war, zu Gast, woran die große Gedenktafel erinnert, die 1928 an der Fassade angebracht wurde.
Dann kaufte die Familie Campo das Palais, die es vermutlich restaurierte und mit Kunstwerken ausstattete und heute ist es der Sitz einer Schule.
Längs der Straße stehen schöne Häuser mit reizenden herrschaftlichen Linien und vor allem eine der bedeutendsten und ältesten Kirchen der Stadt. Die Kirche der Heiligen Franziskus und Justina.